Diese Komödie behandelt in drei farcenhaften Handlungssträngen die Schein-Sein-Problematik. Die Haupthandlung besteht aus dem Versuch von Petruchio, seine kratzbürstige Frau Kate, die er wegen des Erbes geheiratet hat, so weit zu zähmen, dass sie einer angenehmen Ehe nicht mehr im Wege steht. Dies gelingt nur scheinbar, denn Kate hat herausgefunden, dass sie mit Unterwürfigkeit ihren Mann umso besser beherrschen kann. Das Stück ist vermutlich um 1593 entstanden und 1658 in Zittau von Gymnasiasten erstmals in Deutschland aufgeführt worden. Situationskomik und Wortwitz zeichnen diese frühe Komödie Shakespeares aus. Vers und Prosa wechseln sich ab, was den unterschiedlichen Sichtweisen der Figuren - romantisch-idealistisch oder realistisch-prosaisch - Ausdruck verleiht.