Zwei Handwerksburschen wandern durch den nächtlichen Spessart. Beim Schein des Neumonds sieht man kaum fünf Schritte weit, der Wind pfeift durch die Bäume, und hinter jedem Busch scheinen Räuber zu lauern. Endlich ein Licht in der Ferne, ein Wirtshaus lädt zur Rast ein. Aber sind nicht in letzter Zeit mehrere Leute spurlos verschwunden, von denen man weiß, daß sie hier übernachten wollten? - Das Wirtshaus im Spessart hat Generationen von Lesern in Spannung gehalten, und auch den anderen Märchen Wilhelm Hauffs mangelt es nicht an abenteuerlichem Geschehen. Verzauberung, Sturm und Schiffbruch, räuberische Überfälle und tragische Verstrickungen müssen die Helden überstehen, gegen Neid und Mißgunst und die Verlockungen des Goldes sich zur Wehr setzen. Und o sie auch auf orientalischen Basaren, auf hoher See oder in öden Wüsten spielen, immer offenbaren die Märchen zugleich die Stellung des Autors zu seiner Zeit, zu den deutschen Zuständen am Beginn des 19. Jahrhunderts.